EU-Jahr für Entwicklung 2015

Unsere Welt, unsere Würde, unsere Zukunft

Aufklären und mitmachen: Europäisches Jahr für Entwicklung 2015

Erstmals widmete sich ein europäisches Themenjahr den Außenbeziehungen und der Rolle Europas in der Welt. Klimaschutz, Bildung, Ernährung oder Armut waren monatliche Themen, die auch in der DG im Fokus standen.

2015 läuft gleichzeitig die Frist für die im Jahr 2000 vereinbarten Millenniumsentwicklungsziele ab, neue müssen nun formuliert werden. In den letzten zehn Jahren konnten dank der EU-Entwicklungshilfen

  • fast 14 Millionen Kinder eine Grundschule besuchen,
  • erhielten mehr als 70 Millionen Menschen saubereres Trinkwasser
  • und begleitete ausgebildetes Gesundheitspersonal über 7,5 Millionen Geburten, wodurch zahlreiche Mütter und Säuglinge gerettet werden konnten.

Die EU setzt bereits neue Prioritäten. Von 2014 -2020 werden rund 75 % der EU-Hilfen in Länder fließen, die häufig von Naturkatastrophen oder Konflikten betroffen sind. Große Themen und große Ziele, die aktuell von der Flüchtlingsproblematik überschattet werden - und doch miteinander verwoben sind. So komplex unsere Welt geworden ist, ist eine scheinbar simple Frage immer noch offen: Wie wollen wir den Reichtum dieser Erde gerecht verteilen? Was denken die Menschen auf unserem reichen Kontinent?

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2013 ergab eine Eurobarometer-Umfrage, dass mehr als 80 % der Befragten Entwicklungshilfe wichtig finden. 60 % in der EU sind sogar der Meinung, dass noch mehr Entwicklungshilfe bereitgestellt werden sollte. Allerdings haben 50 % keine Vorstellung davon, wo die Entwicklungshilfe der EU eigentlich hingeht.

19 Organisationen und Initiativen präsentierten aktive Entwicklungsarbeit

Entwicklungsorganisationen konnten 2015 auf lokaler und regionaler Ebene konkret zeigen, wie ernst es ihnen und Europa im Kampf gegen die weltweite Armut ist. Das Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft bot im vergangenen Sommer eine Bühne, um mit den Bürgern über die Entwicklungszusammenarbeit zu diskutieren. 19 Hilfsorganisationen und Initiativen präsentierten ihre Arbeit und zeigten, wo sie aktiv sind und wie sie handeln. In einem Bürgerforum berichteten sie über ihre Erfahrungen und über künftige Herausforderungen.

RESI identifiziert, berät und vernetzt

Hilfe ist gut (gemeint). Aber oft weiß die eine Hand nicht, was die andere tut. Wichtig ist auch die Frage, wo besteht Handlungsbedarf in DG? Hier leistet der Rat für Entwicklungszusammenarbeit, Solidarität und Integration (RESI) wertvolle Öffentlichkeits- und Vernetzungsarbeit und berät die zuständigen Minister. 21 Mitgliedsorganisationen aus den Bereichen Solidarität, Integration und Entwicklungszusammenarbeit bilden gemeinsam ein Plenum, das fundierte Stellungnahmen zu Themen der nachhaltigen Entwicklung abgibt oder die Zusammenarbeit zwischen den Organisationen zielgerichtet fördert.